Worum geht es beim Landwirtschaftsrecht?
Wer sich mit der Landwirtschaft befasst, kommt meistens an der Forstwirtschaft und an der Fischerei nicht vorbei. Dazu gehört auch die private und gewerbliche Jagd, die sich auf den Feldern als auch in den angrenzenden Wäldern anbietet. Um die Felder in der jeweiligen Saison zu bearbeiten, setzen die meisten Unternehmen Arbeitnehmer ein, die nur zeitlich befristet beschäftigt werden. Genauso wichtig ist die Anwerbung und Beschäftigung von ausländischen Mitarbeitern. An dieser Stelle müssen sie weitere spezielle Vorschriften beachten. Die Genehmigung erhalten die Betriebe von der staatlichen Arbeitsvermittlung. Aber auch das Hauptzollamt kann prüfen, ob alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Die komplizierten Regelungen des Landwirtschaftsrechts führten zur Einführung des Titels Fachanwalts für Agrarrecht.
Das Landwirtschaftsrecht bezieht sich sowohl auf die nationale als auch europäische Ebene. Durch multilaterale Verhandlungen gibt es Vereinbarungen mit Staaten, die auf anderen Kontinenten liegen. Eine besondere Bedeutung hat auf europäischer Ebene der Handel mit Agrarprodukten. So stellt die Gemeinschaft die Versorgung der Bevölkerung in den Grenzen der Union sicher. Außerdem kann auf diese Weise der Lebensstandard der in der Landwirtschaft tätigen Menschen sichergestellt werden.
Mit den Gesetzen, die den Grundstücksverkehrswert regeln, werden verschiedene Ziele verwirklicht. So können Grundstücke, die der Land- und Forstwirtschaft dienen, besser einheitlich kontrolliert werden. Zu den zentralen Anliegen gehört der Fortbestand der bestehenden land- und forstwirtschaftlichen Betriebe. Auf diese Weise wird der Ausverkauf des benötigten Bodens verhindert. Ansonsten könnten Produktionsstätten auch Gebiete aufkaufen und überbauen, die im Anschluss für die Sicherung der Nahrungsgewinnung nicht mehr zur Verfügung stehen. Diesem Aspekt folgt der Schutz von Natur und Umwelt, der von den Land- und Forstwirten bei der Nutzung ihres Eigentums oder Pachtlandes beachtet werden muss.
Über das Landwirtschaftsrecht wird auch das Jagdrecht organisiert. Es betrifft die Bejagung von Schwarz-, Rot oder Niederwild in den eigenen oder verpachteten Wäldern. Gleiches gilt für Felder, auf denen sich das Wild zu bestimmten Tageszeiten aufhält. Um die Tiere in den Zeiten der Jungtierpflege zu schützen, dürfen beispielsweise bestimmte Arten nur zu gewissen Jahreszeiten geschossen werden.
Wer in einem Binnensee oder Fluss fischen möchte, benötigt dazu eine Genehmigung, die von der örtlich zuständigen Stelle nach einer kurzen Prüfung gewährt wird.
Zu den wichtigsten Regelungen des Landwirtschaftsrechts gehört die Flurbereinigung. Sie dient in erster Linie den Eigentümern, Pächtern sowie den Gemeinden. Zuständig ist die örtliche Flurbereinigungsbehörde. Zum einen können die Eigentümer ihre Parzellen neu zuordnen lassen, um so eine Wertsteigerung zu erreichen. Ansonsten dient es den speziellen Maßnahmen der Landesentwicklung, mit denen beispielsweise die Dörfer an die aktuellen kulturellen und wirtschaftlichen Bedingungen angepasst werden können. Auch der Gewässerschutz kann im Mittelpunkt einer Flurbereinigung stehen.
Sollten Sie mit dem Landwirtschaftsrecht in Berührung kommen und Hilfe benötigen, sollten Sie sich an eine spezialisierte Anwaltskanzlei wie Stolz. Stromann. Kollegen. wenden.