Der Anwalt für Baurecht und seine Aufgaben
Der Anwalt für Baurecht wird seit 2006 von der Bundesrechtsanwaltskammer geführt. Doch was umfasst das Baurecht. Hierunter fallen alle Vorgänge, die sich speziell auf die Errichtung und den Umbau von Gebäuden konzentrieren. Dazu kommt eine Unterteilung in das öffentliche und private Baurecht. Vom öffentlichen Recht spricht man, wenn es sich beispielsweise um die Genehmigung von Bauvorhaben handelt. Genauso wichtig ist das private Baurecht. Hierin sind die Rechtsbeziehungen geregelt, die sich auf die Beteiligten im Bauprozess beziehen.
Der Anwalt für Baurecht muss für seine Tätigkeiten bestimmte Fachkenntnisse einbringen. Sie werden in der Fachanwaltsordnung der BRAK festgelegt. Neben dem Recht der Architekten und Ingenieure kennt er sich in den Grundzügen des öffentlichen Baurechts aus. Da viele Aufträge im Rahmen der öffentlichen Vergabe an die Unternehmen übertragen werden, gehört auch dieser Rechtsbereich in die Zuständigkeit des Anwaltes. Schon während seines Studiums und in den zwei Staatsexamen muss er seine Erfahrungen im Verfahrens- und Prozessrecht unter Beweis stellen.
Die Aufträge, die der Anwalt aus dem Bereich des Baurechts übernehmen kann, umfassen eine Vielzahl von Aufgabenstellungen. Seine Mandanten sind meistens Bauunternehmer oder Bauingenieure. Er setzt dessen Honoraransprüche nach der Honorarordnung für Architekten oder HOAI durch.
Genauso wichtig sind die zugrundeliegenden Bau- oder Architektenverträge. Einige Bauunternehmen oder Bauherren lassen diese Verträge erarbeiten, die wiederum vom beauftragten Anwalt für Baurecht überprüft werden müssen. In erster Linie handelt es sich um Werkverträge, die direkt mit dem zu planenden Gebäude oder Anwesen in Verbindung stehen. Nach der erfolgreichen Ausführung muss die Rechnung bezahlt werden. Trotzdem enthalten einige spezielle Verträge Klauseln, mit denen der Auftraggeber die Kosten senken möchte. Ob diese Klauseln den Vertrag teilweise oder im vollen Umfang unwirksam machen, muss im Vorfeld geklärt werden.
Während des Baus können Fehler auftreten, die Baumängel darstellen. Dazu gehören auch Materialien, die nicht den Vorgaben des Leistungsverzeichnisses entsprechen. In diesen Fällen kauft das Bauunternehmen günstige Produkte ein, die seines Erachtens dem Anspruch der ursprünglichen Artikel entsprechen. Dazu kommen Tätigkeiten, die von den Mitarbeitern der Baufirma mangelhaft ausgeführt wurden. Sachverständige helfen dabei dem Rechtsanwalt bei der Erstellung der Prozessunterlagen.
Sein Einkommen berechnet sich nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz. Alternativ kann er weitere Vergütungsvereinbarungen mit seinen Mandanten aushandeln. Sie können sich beispielsweise auf den Zeitfaktor beziehen. Aber auch diese Gebührenvereinbarungen sind an gesetzliche Bestimmungen gebunden. So müssen sie sich an der Verantwortung, der Leistung und dem Haftungsrisiko orientieren. Ferner gibt es einen Kostenrahmen. Er dient als Leitlinie. Für eine Erstberatung wird ein angemessener Beitrag umrissen, der nicht überzogen werden sollte. Im nächsten Schritt folgen die aufgewendeten Stunden und die Aufwandspauschale. Für jeden Betrag wird jeweils eine Umsatzsteuer berechnet. Ferner können Reisekosten anfallen, die exakt abgerechnet werden müssen. Rechtsanwälte Laß · Stein · Gethmann ist eine erfahrene Kanzlei für Bauunternehmen.