Wann hilft ein Fachanwalt für Arbeitsrecht?
Nicht selten benötigen Menschen in ihrem Arbeitsalltag Unterstützung zur Durchsetzung ihrer Rechte. Nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Arbeitgeber brauchen teilweise fachkundige Hilfe; teilweise auch gerichtlich. Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht kann in diesem Rahmen Abhilfe schaffen und seine Mandanten bei arbeitsrechtlichen Fragestellungen vertreten. Ein Fachanwalt muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um sich als solcher betiteln zu können. Auch stellt sich vielen potentiellen Mandanten die Frage, mit welchen Bereichen sich das Arbeitsrecht beschäftigt und ob man mit seinem Problem dort an der richtigen Adresse ist.
Vorraussetzungen, um Fachanwalt zu werden
Ein Fachanwalt ist ein Anwalt oder Jurist, der besonders hohe Kenntnisse und Erfahrungen auf dem jeweiligen Rechtsgebiet vorweisen kann.
Zunächst muss die juristische Laufbahn, also das Studium der Rechtswissenschaften durchlaufen und erfolgreich abgeschlossen werden - sprich, beide Examen müssen bestanden werden. Mit Bestehen des zweiten Examens ist man ein Volljurist und kann als Anwalt tätig werden. Wer zusätzlich die Qualifikation zum Fachanwalt vorweisen können will kann einen Antrag auf Zulassung als Fachanwalt stellen.
Um dabei erfolgreich zu sein müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Einerseits muss man bei Stellen des Antrags vorweisen können, dass man in den letzten sechs Jahren mindestens drei Jahre als Anwalt tätig war. Zudem müssen aus dem Bereich auf den sich beworben wird (hier Arbeitsrecht) mindestens 100 Fällen bearbeitet worden sein, die Hälfte davon gerichtlich. Beim Arbeitsrecht gibt es außerdem eine Besonderheit: Es müssen drei Fälle aus dem Kollektivarbeitsrecht bearbeitet worden sein. Zu der Bezeichnung des Kollektivarbeitsrechts später mehr. Liegen alle nötigen Voraussetzungen vor ist der Erfolg des Antrages wahrscheinlich.
Pflichten eines Fachanwalts für Arbeitsrecht
Ein Fachanwalt hat natürlich auch bestimmte Pflichten, die mit dem Titel einhergehen. Eine wichtige Pflicht ist die Fortbildungspflicht. Diese gewährleistet den Mandanten, dass ihr Anwalt sich auf dem Gebiet immer weiter fortbildet und auf dem neusten Kenntnisstand ist. Das hat den Vorteil, dass der Anwalt seine Mandanten optimal vertreten und beraten kann. Ohne die neuste Rechtsprechung zu kennen oder Gesetzesänderungen durch die Fortbildungen zu übersehen kann den Anwalt schnell Mandanten kosten.
Arbeitsrecht und dessen Umfang
Das Arbeitsrecht umfasst drei Gebiete: Das Individualarbeitsrecht, das Kollektivarbeitsrecht und das Verfahrensrecht. Das Individualarbeitsrecht beschreibt dabei die Streitigkeiten und Probleme zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Das Kollektivarbeitsrecht beschäftigt sich hingegen mit den Anliegen von Betriebsräten, Gewerkschaften oder Mitarbeitervertretungen. Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht von beispielsweise BORGELT & PARTNER Rechtsanwälte mbB muss wie oben bereits genannt für die Zulassung als Fachanwalt mindestens drei Fälle aus dem Kollektivarbeitsrecht bearbeitet haben.
Insgesamt sind verschiedene Aspekte relevant, um die Zulassung als Fachanwalt für Arbeitsrecht anstreben zu können. Dabei sind auch besonders umfassende Kenntnisse auf diesem Rechtsgebiet ausschlaggebend.